Robelo: Mein Leben
Robelo: Mein Leben | |
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Spiele | Breath of the Wild |
Robelo: Mein Leben, oder einfach Robelos Memoiren[1], ist ein Buch in Breath of the Wild, das Link lesen kann. Es wurde von dem Wissenschaftler Robelo vom Akkala-Institut geschrieben und beschreibt dessen Leben, beginnend mit der Großen Verheerung bis hin zu einem vermutlich nicht weit zurückliegenden Briefwechsel mit seiner Kollegin Purah. Robelo schreibt in dem Buch von seiner Reise nach Akkala, seinen Forschungen und seiner Familie.
Das rot eingebundene und mit einem Schloss versehene Buch liegt geöffnet auf einem Tisch im Erdgeschoss des Akkala-Instituts. Das Buch ist horizontal beschrieben, obwohl Robelo ein Shiekah ist und deren Bücher in Kakariko vertikal geschrieben sind.
Transkript[Bearbeiten]
Robelo: Mein Leben
100 Jahre ist es nun her.
Prinzessin Zelda war gerade von der Verheerung Ganon verschluckt worden...
Zusammen mit Fräulein Purah hatte ich Link im Schrein des Lebens zur Ruhe gelegt.
Purah und ich ließen Impa allein in Kakariko zurück.
Wenn wir alle drei dort geblieben wären, hätte die Gefahr bestanden, dass Ganon uns alle auf einen Schlag auslöscht.
Dann hätte niemand mehr Zeldas Worte an Link weitergeben können, wenn dieser eines Tages erwachte.
Es war eine Fügung des Schicksals, dass wir in Necluda und in Akkala Vorkommen antiker Energie entdeckten.
An diesen Orten könnten wir auch außerhalb von Schloss Hyrule weiter erforschen, wie man Ganon versiegeln kann.
Ein Schere-Stein-Papier-Spiel mit Fräulein Purah entschied, dass ich mich in Akkala niederlassen würde.
Ich war bereit, nach Akkala zu ziehen, doch zuerst brachte ich Fräulein Purah zur antiken Energiequelle in Necluda.
Sie hatte herumgequengelt, dass ich sie doch nicht ganz allein durch halb Hyrule reisen lassen könnte.
Schön, klug... Wenn nur dieser kindische Trotz nicht wäre, ich würde sie ohne zu zögern zur perfekten Frau erklären.
Doch kehren wir von diesen persönlichen Betrachtungen zum großen Ganzen zurück...
Wir luden also ihren Leitstein, den wir in Schloss Hyrule genutzt hatten, auf den Wagen...
...vereinbarten mit Impa ein Wiedersehen und sagten Kakariko fürs Erste Adieu.
Wir überquerten die Narisha-Höhen in südlicher Richtung und setzten über den Ciella-See.
Nachdem wir die Baccanera-Ebene hinter uns gelassen hatten, erblickten wir sie... Die Hateno-Festung.
Dort war Link im Kampf gegen eine Armee von Wächtern gefallen.
König Rhoam hatte von seinen Schwertkünsten erfahren und ihn zu Prinzessin Zeldas Leibwächter ernannt.
Doch im Angesicht einer solchen Anzahl von Wächtern konnte auch dieser sagenhafte Kämpfer nichts ausrichten.
Verzeih mir, Link...
Als größter Experte auf dem Gebiet der Wächterforschung hätte ich all dies vielleicht verhindern können.
Wenn ich ihm nur eine geeignete Waffe zur Bekämpfung der Wächter zur Verfügung hätte stellen können...
Diese Gedanken gingen mir auch durch den Kopf, während wir vor den unzähligen zerstörten Wächtern standen.
Während ich auf diese Weise von meinen Gefühlen übermannt wurde, verlor ich Fräulein Purah aus den Augen.
Doch von hier aus war der restliche Weg nach Hateno vergleichsweise sicher.
Die ganze Region war von der Großen Verheerung überwiegend verschont geblieben.
So beschloss ich, Fräulein Purah allein weiterziehen zu lassen. Ein Abschied ohne Worte.
Ich wiederum lenkte meine Schritte zurück nach Kakariko.
Nachdem ich mich so von Fräulein Purah getrennt hatte, war es Zeit für mich, gen Akkala zu ziehen.
Nachdem ich in Kakariko den verbleibenden Leitstein auf den Wagen geladen hatte, brach ich auf.
Ich ließ Dehess und den Drey-Pfad hinter mir und überquerte schließlich die Brücke von Akkala.
In diesem Meer aus roten Blättern überwand ich den Alper-Pass und zog im Eldra-Kessel nach Norden.
Akkala ist bekannt dafür, dass es dort so gut wie gar nichts gibt, und in diesem Fall war ich froh darum.
Ein paar vereinzelte Wächter griffen mich unterwegs an, aber als Profi konnte ich sie im Handumdrehen deaktivieren.
Schließlich erreichte ich den Leuchtturm von Akkala, wo ich den Leitstein ablud.
Um die Bewegungen der Monster im Auge zu behalten, gab es keinen geeigneteren Ort als einen Leuchtturm.
Ich beschloss, mich hier einzurichten.
So setzte ich also endlich in süßer Einsamkeit meine Forschungen fort.
Für den Tag, an dem Link erwachen würde, wollte ich alles über antike Ausrüstung wissen, was es zu wissen gab.
Vom Welke-Plateau die blaue Flamme holen, Materialien einschmelzen, antike Ausrüstung schmieden...
Ich schuftete von morgens bis abends, und ein Tag glich dem nächsten, ohne dass ich große Fortschritte machte.
Da kam ich auf eine Idee: Ich würde die Verarbeitungsprozesse der Materialien automatisieren!
Sofort machte ich mich daran, den Leitstein umzubauen.
Wenn man antike Materialien hineingäbe, würde er diese automatisch verarbeiten.
Ich taufte diese Maschine auf den Namen meiner ersten Liebe: Cherry.
Man würde Cherry antike Materialien überreichen und dafür antike Ausrüstung bekommen. Eine geniale Idee!
Nach einigen Jahren harter Arbeit war aus dem Leitstein meine Cherry geworden.
Doch auch nach diesem Triumph konnte ich schlecht meine Hände in den Schoß legen.
Sie konnte nun Materialien verarbeiten, aber noch nicht direkt antike Ausrüstung daraus herstellen.
Und wo ich schonmal dabei war, wäre es nicht schön, wenn Cherry sprechen könnte?
Vielleicht war es der Wahnsinn der Abgeschiedenheit, der mich auf diese seltsamen Ideen brachte.
Die automatische Fertigung von antiker Ausrüstung stellte sich als ein so gut wie unlösbares Problem heraus.
Ich verlor ganze Jahrzehnte mit der Arbeit an diesem Projekt. Meine Fehler sind zu zahlreich, um sie zu benennen.
So musste ich die Verbesserung von Cherry vorerst aufgeben.
Eines Tages, ich war schon über 90 Jahre alt, stand eine junge Frau vor meiner Tür.
Ihr Name war Jerrin.
Nachdem sie bei Fräulein Purah in die Lehre gegangen war, hatte Impa sie zu mir geschickt.
Sie stellte sich als überaus fähige Assistentin heraus.
Sie brachte zuverlässig die blaue Flamme vom Welke-Plateau hierher, überarbeitete Cherrys Baupläne...
Allein dass sie ohne Begleitung von Kakariko nach Akkala gekommen war, bezeugt schon ihre Fertigkeiten.
Wir wohnten lange dort zusammen, und eines Tages nahm ich sie zur Frau.
Durch Jerrins Hilfe lernte Cherry, antike Ausrüstung herzustellen und zu sprechen.
Sie überwand die Grenzen einer Maschine und führte bald intelligentere Konversationen als die meisten Hylianer.
Wenn man sie mit einem „Morgen!“ grüßte, erwiderte sie: „Einen schönen guten Morgen, mein Herr und Meister!“
Fragte man sie, wo man ein bestimmtes Buch abgestellt hatte, konnte sie die genaue Position im Regal benennen.
Bisweilen bat sie ganz höflich: „Könnt Ihr bitte das Feuer der Feuerschale ein wenig anfachen, Herr?“
Das hieß, ich musste jedes Mal die blaue Flamme vom Welke-Plateau holen gehen, aber natürlich tat ich das gern.
Wer könnte nicht von Cherry ganz verzaubert sein, wenn sie mit solcher Liebenswürdigkeit sprach?
Doch es gab jemanden, der sich mehr und mehr daran störte, und das war Jerrin, meine Frau.
Meine Unterhaltungen mit Cherry beobachtete sie zunehmend mit Eifersucht.
Es quälte sie, dass ihr Mann so freundschaftlich mit einer anderen Frau umging.
Dass ihre Rivalin nur eine Maschine war, spielte dabei keine Rolle.
Erst als sie mir mit Tränen in den Augen ihre Eifersucht zum Ausdruck brachte, verstand ich, was los war.
Jerrin hatte Cherry zum großen Teil selbst konstruiert. Doch nun brachte ihre Kreatur ihr Kummer.
Ich beschloss, Cherry die Worte, die ihr Jerrin verliehen hatte, wieder zu nehmen. Sie sollte primitiv sprechen, wie zuvor.
So löschte ich also den entsprechenden Teil des Speichers in Cherrys künstlichem Gehirn.
Jedes Mal, wenn ich den Namen „Cherry“ aussprach, trübte sich Jerrins Laune.
Folglich verbot ich mir ganz, „Cherry“ in den Mund zu nehmen, und ersonn die Bezeichnung „Shiekah-Ofen“.
Kurze Zeit später brachte Jerrin einen gesunden Jungen zur Welt, der sehr nach seiner Mutter kam.
Wir nannten ihn Gratian und lebten zu dritt (unsere Maschine nicht mitgezählt) hier im Akkala-Institut.
...Inmitten des brüchigen Friedens, den Prinzessin Zelda uns mit ihrem Kampf gegen die Verheerung erkauft hatte.
Als Gratian an die 3 Jahre alt war, erreichte uns unerwartet ein Brief von Fräulein Purah.
Sie teilte mir mit, dass sie einen Weg gefunden habe, das Stasismodul und auch die übrigen Module zu verbessern.
Seit unserem Abschied an der Hateno-Festung hatte ich sie nicht mehr gesehen. Jahrzehnte waren vergangen.
Ich erinnerte mich daran, dass sie in ihrem letzten Brief von einem Assistenten berichtet hatte.
Dieser war aus Kakariko zu ihr geschickt worden, doch sie bezeichnete ihn als „absolut nutzlos“.
Auch ich hatte keine Zeit, in Frieden vor mich hinzuleben. Ich musste die Erforschung antiker Ausrüstung vorantreiben!
Gratian schoss wie ein Pilz in die Höhe, bis er schließlich ein stattlicher Bursche war, der mich überragte.
Beim Tragen der blauen Flamme vom Welke-Plateau zum Institut stellte er sich überaus geschickt an.
So schlug ich ihm vor, er solle auf eine Reise durch das ganze Land gehen, um seine Fähigkeiten weiter auszubilden.
Gratian war immer sehr eigenständig gewesen. Dennoch war ich erstaunt, als er noch am selben Tage aufbrach.
Einige Tage zuvor hatte ich bei Fräulein Purah angefragt, ob ich nicht Gratian als Lehrling zu ihr senden könnte.
Zurück kam ein Brief, in dem nur ein Satz stand: „Schick niemanden hierher!“
Ich frage mich, was sie wohl zu dieser Antwort veranlasst hatte.
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- ↑ Die Bezeichnung steht oben an dem Text-Feld, das beim Lesen erscheint.